Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen Der erste feministische Kongress lateinamerikanischer Frauen 1981 hatte den Todestag der »Hermanas Mirabal« als Internationalen Gedenktag vorgeschlagen. 1999 wurde er als offizieller Aktionstag von den Vereinten Nationen anerkannt. |
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Aktionstag in Freiburg - 16days-freiburg.de Keine Gewalt gegen Frauen - Menschenrechte sind unteilbar –
Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor ein Tabu-Thema - im privaten wie im öffentlichen Raum, hierzulande wie auch weltweit. Deshalb finden jedes Jahr vom 25.11. bis 10. Dezember international Kampagnen statt, um auf die vielfältigen Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Jingle Zwischen dem 25. November (Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen) und dem 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) engagieren sich tausende Menschen weltweit für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen.Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter: von der Belästigung, über alltägliche sexuelle Anmache, psychische und/oder körperliche Verletzung und Misshandlung, sexuellen Missbrauch, ökonomische Ungleichheit, Abhängigkeit vom (Ehe-)Partner oder der Familie, Frauenhandel, Verschleppung und Vergewaltigung, Zwangsheirat, Zwangsprostitution sowie Verletzung elementarer Menschenrechte wie z.B. Verweigerung von Bildung, Selbstbestimmung und Eigenständigkeit bis hin zur Tötung. Der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen" wird jährlich am 25. November begangen. Er erinnert zudem an die drei mutigen Schwestern Mirabal, die an diesem Tag im Jahr 1960 vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet wurden. Die Vereinten Nationen haben diesen Tag 1999 als offziellen internationalen Gedenktag anerkannt. Zum Programm des Aktionsbündnisses in Freiburg gehören auch in diesem Jahr Tagungen, Filmabende, Workshops, Diskussionen und Vorträge, Straßenaktionen, Radiobeiträge und Interviews. Ausführliche Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen und Aktionen finden Sie auch unter www.16days-freiburg.de Die einzelnen Veranstaltungen werden von den verschiedenen Gruppen und Vereinen eigenständig durchgeführt und durch unterschiedliche Geldgeber unterstützt. |
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Hintergrund Als der militärische Geheimdienst der Dominikanischen Republik am 25. November 1960 die drei Schwestern Mirabal ermordete, wusste noch niemand, welche Wellen ihr Tod schlagen sollte. Inzwischen sind Minerva, Patria und Maria Teresa weltweit zum Symbol für den Widerstand gegen sexuelle, politische und kulturelle Gewalt gegen Frauen geworden. In Erinnerung an die drei Widerstandskämpferinnen, die sich gegen den Diktator Rafael Trujilo zu Wehr gesetzt hatten, wird seit fast 30 Jahren der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen" begangen.
Dass reproduktive Rechte in Hilfsprogramme Einzug gehalten haben, ist ein Erfolg feministischer Bemühungen um Selbstermächtigung. Allerdings wird seit den 1990er Jahren offensichtlich, dass es sich dabei oft nur um eine andere Form biopolitischer Bevölkerungsregulierung handelt: Vielerorts wurden Frauenrechte auf die Auswahl von Verhütungsmitteln reduziert. In den internationalen Debatten liegt der Fokus auf Reproduktion und kaum auf sexueller Selbstbestimmung. Die Gebergemeinschaft konzentriert sich meist auf eine bessere Gesundheitsversorgung im Sinne direkter, humanitärer Hilfe. Dabei kommt der menschenrechtliche Ansatz zu kurz, Frauen bleiben Hilfsempfängerinnen und Opfer statt als eigenständige Rechtssubjekte anerkannt zu werden. Illegalisierte Abtreibungen, Genitalverstümmelungen, Diskriminierung bei der Gesundheitsversorgung, häusliche Gewalt und andere Eingriffe zeugen von einer anhaltenden Missachtung der Rechte. Viele Verletzungen der Rechte von Frauen, Transgenders und Transsexuellen sind eng mit patriarchalen Normen, Erwartungen und Machtstrukturen verbunden. Die strukturellen Ursachen von Gewalt können erst verändert und abgeschafft werden, wenn die sozialen Dimensionen reproduktiver Gesundheitsrechte und sexueller Selbstbestimmung umfassend erkannt, verbrieft und damit auch einklagbar sind. Dann könnten sie auch zu einem machtvollen Instrument von Individuen und politischen Bewegungen werden. Diese Website weist auf nord-süd-politische Zusammenhänge der Verletzung von Gesundheitsrechten hin - und auf die damit verbundene Gewalt an Frauen. Einige engagierte Organisationen stellen politische Forderungen und Aktionen vor, die weltweit für die Umsetzung der Rechte auf reproduktive Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung stehen. AG Bildung im informationszentrum 3. welt - iz3w
Neue Beiträge Eine Frau zu sein, stellt in El Salvador bereits einen Risikofaktor dar Männer müssen lernen, dass Frauen Rechte haben Operation Jungfrau - Nein Danke! Im Staatsgefängnis. Frauenkörper als Kriegsbeute In Kriegen sind die Körper von Frauen oft umkämpft oder werden regelrecht zu einer "Kriegsbeute". Bei Friedensverhandlungen werden Frauen kaum als gleichberechtigte Akteurinnen anerkannt. Stefanie Keineburg, Medica Mondiale pdf Gegen das Wegsehen - Gegen Genitalverstümmelung In Deutschland sind rund 50.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht - für ihren Schutz braucht es
die Aufmerksamkeit aller. Female Genital Mutilation (FGM ) ist inzwischen in vielen Ländern verboten, oft
ohne bestraft zu werden. Sichere Abtreibungen retten Frauenleben Schwangerschaftsabbrüche sind weltweit die häufigsten medizinischen Eingriffe. Women on Waves setzt sich für ihre Legalisierung ein. Susan Davies und Rebecca Gomperts pdf |
Aktuell Eine Frau zu sein, stellt in El Salvador bereits einen Risikofaktor dar Die Wahrscheinlichkeit an einer Schwangerschaft oder Geburt zu sterben, trifft in Kenia eine von 38 Frauen.
von Martina Backes
pdf Editorial der Sonderbeilage "Corpus Delicti" vom 20. Nov. 2010 Medicus Mundi: Body Mapping - Das Entdecken der eigenen Stärken WADI: Gegen das Wegsehen - gegen Genitalverstümmelung Materra: "Männer müssen lernen, dass Frauen Rechte haben." Women on Waves: Sichere Abtreibungen retten Frauenleben Medicus Mundi Body Mapping |
Repro-Report / Feature Reihe
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Gemeinsam mit LaRadio – dem FrauenLesbenRadio aus Freiburg - hat die AG Bildung eine Podcast-Reihe produziert, den Repro-Report über Gesundheit, Reproduktionsmedizin und sexuelle
Selbstbestimmung. Ob Sextourismus in Thailand, schwarze Haut in der Werbung, Impftests gegen Cervixkarzinom in Costa Rica, Entwicklungsprogramme für Müttergesundheit in Kenia oder Familienkonzepte für People of Colour in Deutschland: Die Frau steht im Zentrum der Reproduktionsfrage. Nicht der Mann. In sechs Folgen geht es um einen nord-süd-politischen Blick auf Gesundheitsrechte von Frauen und Intersexuellen. JINGLE Repro Report: mp3 Jingle Repro-Report Schönheitskonstruktionen und die Vermarktung von Körperidealen Gibt es ohne Schönheit keinen Erfolg in unserer Leistungsgesellschaft?
Wie schafft es Mensch, nicht Sklave oder Sklavin der Modeindustrie und des
Schönheitswahns zu werden? Was steckt alles im viel zitierten Satz „Black is beautiful“? Welche
Bedeutung haben die Farbe der Haut und die menschliche Gesundheit im Schönheitstrend? Ein Feature von Kristina Kesselhut über Schönheitskonstruktionen hier und in anderen Teilen der Welt. September 2011 / 18:40 min Donwload mp3 Didaktisches Arbeitsblatt [hier] Schönheitskonstruktionen "Vers le Sud" - Männlicher und weiblicher Sextourismus im Visier Schwitzende, sonnengegerbte, vollleibige Männer, unschuldig dreinblickende, kindliche Thailänderinnen.
Go-Go Bars, billige Kneipen mit Dancefloor-Musik und Blinklichtern. Diese Assoziationen
sind in unseren Köpfen verankert. Dabei vergessen wir, dass Sextouristen – so wie inländische
Freier auch – von allen Berufs- und Altersgruppen vertreten sind. Und sogar von jedem Ein Feature über unsere Bilder der Fremde, Exotismus, lüsterne Professorinnen und skrupellose
Freier. Von Eva Gutensohn. September 2011 / 36:00 min Vers le Sud Mann, Haus, Kind – alles von vorgestern? Angeblich können Frauen ja heute ganz eigenständig entscheiden, ob, wann und mit wem sie wie Kinder aufziehen möchten. In dieser Sendung erzählen junge Frauen von den Widersprüchen, äußeren Erwartungen und inneren Konflikten, die sie selbst in diesem Zusammenhang erleben. Davon, wie der Vater in Lagos und die Freundin in Kassel mitzureden versuchen und wie schwer es auch heute noch ist, die eigenen Wege gehen zu können. Ein Feature über die Rolle von Mutterschaft in (vor-)gelebten Lebensentwürfen junger Frauen im Sommer 2011. Von Anna Trautwein. September 2011 / 20:00 min Mann - Haus - Kind Kinder kriegen – die natürlichste Sache der Welt? Während sich die Demografen im Norden über eine schrumpfende Gesellschaft sorgen, befürchten Entwicklungsexperten hohe Geburtenraten im globalen Süden. Für viele Frauen hat das einen tödlichen Ausgang. Zwar hatte die Weltgemeinschaft beschlossen, die Müttersterblichkeit bis 2015 um 75 Prozent zu verringern. Zwischenbilanz: dieses Millenniumsziel hat bisher von allen am schlechtesten abgeschnitten. Frauen aus Kenia erzählen, was das für Gründe hat - und was das alles mit Geschlechterrollen zu tun hat. Ein Feature von Martina Backes. September 2011 / 31:00 min Download mp3 Kinder Kinder Intersexualität Wenn männlich schwarz ist und weiblich weiß, dann bin ich nicht schwarz-weiß kariert, sondern grün. Manchmal ziemlich hellgrün, manchmal dunkler.“ (Hermaphroditforum 23.3.2005). Ein Feature über und mit intersexuellen Menschen. Medizinische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen leiten uns dabei. Wir blicken über den deutschsprachigen Raum hinaus und betrachten auch das Leben von Intersexuellen in Südafrika. Von Karin Beier und Hanna Vöhringer. Oktober 2011 / 31:00 min Download mp3 Donwload Didaktisches Arbeitsblatt [hier] Intersexualität Impfen gegen HPV. Impfen gegen Krebs? Ein Feature über Vorsorgeimpfung gegen Gebärmutteralskrebs. Die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) soll gegen bestimmte Formen von Gebärmutterhalskrebs schützen. In Deutschland wird diese Impfung für junge Frauen empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt. In Costa Rica wurden an jungen Frauen und Mädchen die ersten Impfstoffforschungen durchgeführt. In dem Feature geht es darum, wie die Entscheidung zu einer Impfung getroffen werden kann und welche Entscheidungshilfen es gibt – für Mädchen in Deutschland, in Costa Rica oder anderswo. Wir wollen klären, wovor die Impfung genau schützt, welche Risiken vorliegen und welche Alternativen es gibt. Von Elisa Makowski und Silke Biller. Oktober 2011 / 21:00 min Download mp3 Donwload Didaktisches Arbeitsblatt [hier] Impfung gegen HPV |
Weitere Tonbeiträge
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Reproduktive Gesundheit statt Abtreibungsgesetze! In dem ersten Teil wird über Irland und Polen berichtet (2002). Zudem geht ein Beitrag von 1991 nochmal auf die verschiedenen Gesetzte in der BRD und DDR ein, die mit der Wiedervereinigung ebenfalls vereinheitlicht werden mussten. Abtreibungen sind nun auch auf europäischer Ebene ein Thema, schließlich sind Praxis und Gesetzgebung in den EU-Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich (Beitrag von Radio Dreyeckland September 2010). Alternative content Dezember 2010 / 29:00 min Der zweite Teil der Sendung beschäftigt sich jeweils in einem aktuellen Interview mit der Abtreibungsgesetzgebung in Lateinamerika und in Kenia. Alternative content Dezember 2010 / 29:00 min |
"Sichere Abtreibungen retten Frauenleben" Alternative content September 2010 / 5:00 min |
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Interview mit der Journalistin Erika Feyerabend Interview Feyerabend Interview Feyerabend August 2010 / jeweils 11 min |
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Interview mit dem Artz Michael Runge Michael Runge bei Focus Europa August 2010, 7:13 min |
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Corpus Delicti im Mittagsmagazin bei Radio Dreyeckland Corpus Delicti im Mittagsmagazin bei Radio Dreyeckland November 2010, 6 min |
Texte zum Thema Gesundheitsrechte und Rechtsverletzungen
Eldorado für Pharmafirmen
Costa Rica ist ein offenes Versuchslabor für den
Test von Impfstoffen |
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Verkannt und Vergessen |
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Das Schweigen nach Kairo
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Noch schöner kommen? Neue Ansätze zu Sex und Entwicklung |
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Zwischen Ideal und Ausgrenzung |
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Das Recht auf Gesundheit |
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Gegen die patriarchale Logik |
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»Frauen werden pathologisiert« |
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Wie im Vatikan |
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Wie kommen die Menschenrechte zu den Frauen? |